Muster und Werte sind Ordnungsprinzipien, nach denen wir unsere Welt interpretieren. Sie sind so vielfältig wie unser Wissen selbst und entspringen den beiden Ordnungsdimensionen des Menschen, der Ordnung des Verstandes und der Ordnung der Sinne. Beispielsweise wurden schon vor 2500 Jahren von den Pythagoreern die Wahrnehmungsmuster des Gehörs und die dazugehörigen Wertvorstellungen zu einem überschaubaren Weltbild verbunden, das auch heute noch Aktualität besitzt.
Wen hat nicht irgendwann die Schönheit der Kristalle fasziniert? Oder die Vielfalt der Muscheln am Strand? Trotz ihres einfachen Bauprinzips gleicht keine Schneeflocke der anderen.
Die große Vielfalt von analytischen Verfahren in den Naturwissenschaften hat es ermöglicht, den Begriff der Muster in den letzten 50 Jahren wesentlich zu erweitern. Sie geben einen Zugang zur verborgenen Ordnung der Welt. Mustererzeugung und Mustererkennung sind heute zentrale Forschungsthemen, sind sie doch das Tor zu einem immer tieferen Verständnis der Welt.
Speziell mit der Entdeckung der Musterbildung durch Rückkopplung wurde ein universelles Prinzip entdeckt, das sich auf alle Gebiete menschlicher Erkenntnis auswirkt. Sie erschließt einen neuen Zugang zur Kreativität, der in seinem Ausdruck bis zu neuen künstlerischen Formen reicht. Diese spezielle Form der Musterbildung findet sich auch wieder im Prozess der sinnlichen Wahrnehmung, von der Ebene des neuronalen Netzwerks bis zu den komplexen psychosozialen Funktionsebenen und initiiert Musterbildungsprozesse, die ihrerseits Einfluss nehmen auf die Logik unseres Sinnenbewusstseins.
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